
In
jüngster Zeit wurde vermehrt berichtet, dass jedes sechste
Unternehmen über einen Standortwechsel nachdenkt. Diese Entwicklung
lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen, ich versuche
diese näher zu erläutern.
Ein
wesentlicher Treiber für die Überlegungen zum Standortwechsel sind
die hohen Strompreise. Die Energiekosten sind in den letzten Jahren
erheblich gestiegen, was die Betriebskosten der Unternehmen in die
Höhe treibt. Energieintensive Betriebe sind hiervon besonders
betroffen. Für manche Unternehmen kann ein Umzug ins Ausland, in
eine Region mit günstigeren Strompreisen eine erhebliche
Kostensenkung bedeuten und somit die Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Neben den hohen Strompreisen spielt auch der Wunsch nach einer
nachhaltigen Energieversorgung eine entscheidende Rolle. Viele
Unternehmen möchten ihre Energieversorgung zunehmend durch
erneuerbare Energien sicherstellen. Fotovoltaik, Geothermie oder
Fernwärme sind solche Ideen.
Dies wäre nicht nur ein Beitrag zum
Umweltschutz sondern böte auch langfristig wirtschaftliche Vorteile, da die Kosten für erneuerbare Energien oft niedriger sind als die
für fossile Brennstoffe.
Wir von der Stadt Velbert hatten ein
Gelände, das „Große Feld“ an der Langenberger Straße, das für
Unternehmen besonders attraktiv hätte sein können, da dort eine
Energieversorgung mit erneuerbaren Energien hätte stattfinden
können. Das Gelände bot genügend Platz für den Aufbau von zum
Beispiel Solaranlagen, wodurch die Unternehmen ihre Energiekosten
beträchtlich hätten senken können. Diese Chance wurde leider durch
eine Ratsmehrheit von Grünen und SPD verhindert.
Es bleibt
abzuwarten, welche langfristigen Auswirkungen dies auf unsere
wirtschaftliche Landschaft haben wird. Ackerland bringt nur wenige
Arbeitsplätze und Wiesen gar keine.
Dirk aus dem Siepen
Fraktionsvorsitzender
UVB Velbert